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Das Handelsmodell DropShipping ist in der E-Commerce-Branche in aller Munde. Immer mehr Gründer interessieren sich für diesen innovativen Ansatz, bei dem Produkte nicht mehr im Vorfeld eingekauft, sondern im Falle einer Bestellung direkt vom Lieferanten an den Endkunden geschickt werden. Doch DropShipping eignet sich nicht nur für Anfänger und Gründer, sondern auch für Internetunternehmer, die ihre Shops bereits etabliert haben.
Keine Frage: Wer sein eigenes Internetunternehmen im Bereich Online-Handel starten will, der ist mit dem Handelsmodell DropShipping bestens bedient. Es wird kein sonderliches Startkapital benötigt und auch die laufenden Kosten wachsen nicht ins Unermessliche an. Außerdem bleibt ausreichend Zeit für Vermarktung und Kundenbetreuung, weil man sich nicht um die aufwendige und kleinschrittige Auftragsabwicklung kümmern muss. Doch eignet sich DropShipping wirklich nur für Gründer, die ihr gesamtes Unternehmen auf den Direkthandel aufbauen? Wir sagen „Nein“, denn DropShipping ist auch für Händler mit bereits etablierten Shops eine interessante Option.
Jeder Online-Händler hat Tag für Tag mit dem wachsenden Konkurrenzdruck zu kämpfen. Besonders schwierig ist der Wettbewerb um Kunden und Marktanteile geworden, seit vermehrt Händler aktiv geworden sind, die auf der Grundlage von DropShipping arbeiten. Das Handelsmodell hat die Gründerszene des E-Commerce in gewisser Weise demokratisiert und dafür gesorgt, dass immer mehr Menschen ihr eigenes Unternehmen gründen können, denen dies aus finanziellen Gründen früher nie möglich gewesen wäre. Doch wie soll man als klassisch arbeitender Online-Händler mit der neuen DropShipping-Konkurrenz umgehen? Unser Tipp: Machen Sie doch einfach mit und stellen Sie einen Teil Ihres Unternehmens ebenfalls auf den Direkthandel um. Wie das genau funktioniert, sagen wir Ihnen im nächsten Abschnitt.
Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie Ihr bisher mühevoll aufgebautes Unternehmen zerschlagen, um über Nacht mit einem Geschäftsmodell auf der Basis von DropShipping zu starten. Das wäre nicht nur viel zu radikal, sondern auch geschäftlich ausgesprochen dumm, da Sie sich in den letzten Jahren bereits etwas aufgebaut haben und niemandem damit gedient wäre, wenn Sie sich von diesen Errungenschaften verabschieden. Allerdings spricht nichts dagegen, wenn Sie DropShipping wenigstens teilweise integrieren und dann entspannt beobachten, wie sich die Dinge rund um das neue Handelsmodell entwickeln.
Konkret gesprochen können Sie also von der Möglichkeit Gebrauch machen, einmal das eine oder andere Produkt auf DropShipping-Basis in Ihr Shop-Sortiment aufzunehmen. Ihre Kunden werden davon übrigens ebenso wenig etwas bemerken wie Ihre anderen Lieferanten oder Ihre Konkurrenten. Suchen Sie sich einfach ein interessantes Produkt von einem Lieferanten aus, der DropShipping anbietet. Integrieren Sie das Produkt in Ihr Sortiment.
Kommt es zu einer Bestellung, dann informieren Sie einfach Ihren Lieferanten darüber. Er wird die Ware dann selbständig an den Besteller schicken und erst danach eine Rechnung an Sie erstellen. Wählen Sie für den Anfang doch ein besonders großes, schweres oder sperriges Produkt für die ersten Schritte in Richtung DropShipping aus. Bei solchen Artikeln profitieren Sie aufgrund des teuren und aufwendigen Versandes besonders stark davon, wenn sie nur einmal transportiert werden müssen und Sie auf eine Lagerung verzichten können.
Schritt für Schritt können Sie dann weitere DropShipping-Produkte in Ihr Lieferprogramm aufnehmen und sich auf diese Weise allmählich ein zweites Standbein aufbauen. Was Sie beachten und berücksichtigen sollten, wenn Sie erste Gehversuche in Richtung DropShipping unternehmen, das erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
DropShipping, das wird jedem, der sich mit diesen Handelsmodell beschäftigt, klar, ist mit erheblichen Vorteilen für Online-Händler verbunden, die sich auf die Bereiche Finanzen, Organisation und Arbeitslast beziehen. Beginnen wir mit den finanziellen Aspekten. Als klassisch arbeitender Shop-Betreiber sind Sie daran gewöhnt, Ihre Verkaufsware im Vorfeld einzukaufen, einzulagern und im Falle einer Bestellung zu verpacken und zu versenden.
Von Ihrem Geschick beim Einkauf hängt dabei ab, ob Sie zielsicher zu Verkaufsschlagern greifen oder ob Sie dann und wann auch an unliebsame Ladenhüter geraten. Ist dies der Fall, dann wird Ihr wertvolles Kapital solange blockiert, bis Sie sich schließlich dazu entscheiden, den unverkäuflichen Bestand zu Ramschkonditionen abzustoßen. So erhalten Sie wenigstens einen Teil des investierten Kapitals zurück und gewinnen freie Lagerfläche für bessere Artikel. Für den DropShipping-Händler stellt sich diese Situation völlig anders dar, da er zu keiner Zeit selbst ins Warenrisiko geht. Dieses verbleibt, ebenso wie die Produkte selbst, beim Lieferanten. Erweist sich ein Artikel als schwer verkäuflich, dann entfernt man ihn ohne jegliche Konsequenzen einfach aus dem Sortiment und nimmt stattdessen andere Produkte auf.
Wer als klassisch aufgestellter Händler sein Lieferprogramm vergrößern möchte, der benötigt hierzu nicht nur genügend Kapital, sondern auch eine ausreichend große Lagerfläche. Somit wirkt sich der Umfang des Sortiments auf Dauer gesehen auch auf die laufenden Ausgaben aus. Anders beim DropShipping-Händler: Dieser benötigt selbst bei einem riesigen Sortiment keinen einzigen Quadratmeter Lagerfläche und profitiert auf diese Weise, im direkten Vergleich mit seinen konventionell arbeitenden Konkurrenten, erheblich.
Hinzu kommen natürlich auch die Kosten für das Lagerpersonal, die mit einem wachsenden Lieferprogramm und einem erhöhten Auftragsvolumen kräftig steigen. Nicht zuletzt belasten auch die Ausgaben für Verpackungsmaterial das Budget des Shop-Betreibers erheblich. Auch diese beiden Kostenquellen lassen den DropShipping-Händler völlig kalt. Er überträgt die entsprechenden Aufgaben an seinen Lieferanten und spart auf diese Weise im Laufe der Zeit ein Vermögen ein.
Auch in Bezug auf organisatorische Aufgaben bringen große Sortimente und hohe Verkaufszahlen konventionell arbeitende Händler schnell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Allein die Verwaltung von Lagerbeständen, die Überprüfung, ob alle Produkte ordnungsgemäß gelagert sind, die rechtzeitige Nachbestellung bei den einzelnen Lieferanten oder die Einlagerung täglich eingehender Lieferungen müssen organisiert werden und fressen Ressourcen im Unternehmen regelrecht auf.
Hinzu kommt das ständige Risiko, dass Produkte aus dem Lager gestohlen werden, was wiederum zu hohen Verlusten führt. Auch in diesem Bereich bietet sich dem DropShipping-Händler eine gänzlich andere Situation. Durch den Verzicht auf eine eigene Warenwirtschaft entfallen alle genannten Organisationsbereiche.
Werfen wir schließlich einen Blick auf die arbeitstechnische Komponente im Vergleich zwischen konventionellem Handel und DropShipping. Als Unternehmer ist der klassische Verkauf von Produkten im Internet mit einer Vielzahl von Aufgaben und Verpflichtungen verbunden, die einen langen Arbeitstag schnell füllen. Da sich der DropShipping-Händler aber zumindest nicht selbst um die aufwendige Bestellabwicklung mit all ihren Arbeitsschritten kümmern muss, spart er eine Menge Arbeitszeit ein. Diese kann er nun stattdessen in die Vermarktung seiner Angebote und die Betreuung seiner Interessenten und Kunden investieren und verschafft sich so einen deutlichen Vorteil vor der Konkurrenz.
Ganz frei von Risiken und Schwächen ist das Handelsmodell DropShipping aber natürlich auch nicht. Schließlich handelt es sich lediglich um ein geschäftliches Konzept und nicht um eine Wunderwaffe in Sachen E-Commerce. Eine bedeutende Schwachstelle besteht in der starken Abhängigkeit der Performance von der Leistungsfähigkeit der angeschlossenen Lieferanten. Der Händler selbst hat hier weder Einfluss darauf noch Kontrolle darüber, wann und in welchem Zustand die einzelnen Lieferungen ihren jeweiligen Empfänger erreichen. Er muss sich daher vollständig auf seine Hersteller und Großhändler verlassen können.
Diese Tatsache bedingt eine besonders sorgfältige Auswahl der DropShipping-Lieferanten. Sowohl in der Anbahnungsphase als auch im laufenden Geschäftsbetrieb sollten immer wieder Testbestellungen durchgeführt werden, anhand derer überprüft werden kann, wie es um die Leistungen der Lieferanten wirklich bestellt ist. Außerdem müssen DropShipping-Händler damit leben, dass ihre Einkaufspreise in den meisten Fällen oberhalb dessen liegen, die ein Händler bezahlt, der eine größere Anzahl an Produkten gleichzeitig abnimmt. Dies lässt sich allerdings verschmerzen, wenn man bedenkt, dass DropShipper deutlich niedrigere laufende Kosten tragen müssen und daher auch mit leicht reduzierten Gewinnspannen gut zurechtkommen.
Insgesamt empfiehlt es sich für jeden rein konventionell arbeitenden Shop-Betreiber, das Handelsmodell DropShipping zumindest einmal zu testen und anhand einzelner Produkte auszuprobieren, ob sich ein allmählicher Umstieg nicht lohnen würde.
DropShipping ist also nicht nur die optimale Wahl für Gründer, sondern auch für etablierte Online-Händler. Wenn Sie wissen wollen, wie Sie Ihren Shop auf Hochtouren bringen können, dann interessieren Sie bestimmt unsere Tipps und Hinweise zum Thema „Sofort wirksame Umsatzbooster für DropShipping Shops“.
Über den Autor Sebastian Huke
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